Montag, 3. Dezember 2007

der Hahn ist tot...


Erdmuthes Glucke hat uns ja im Sommer 6 Küken ausgebrütet.

Zuerst sah es so aus, als wären es drei Hähne und 3 Hühner. Zwischendurch dachten wir, ein Hahn ist doch ein Huhn.

Im Laufe der Zeit stellte sich dann aber heraus, das es nur zwei Hühner sind, und der Rest Hähne.

Ein bisschen zuviel für das Damenvolk! Also beschlossen mein Ritter und ich, das drei Hähne im Suppentopf landen werden.

Jo-Hahn Caruso bleibt natürlich. Der hat sich schon als kleiner Pimpf als Oberhahn aufgespielt. Er ist auch der hübscheste von allen, imposant, grau geperlt mit stolzem, roten Kamm.

Den braunen Hahn find ich ja auch sehr hübsch. Er sieht so schön nostalgisch nach altem Bauernhof aus. Die beiden weißen Hähne waren von Anfang an eher Nervensägen.

Deshalb haben wir auch mit dem größeren am Samstag angefangen...

Ich hab ihn festgehalten, und mein Ritter hat ihm mit der eigens dafür nochmal geschärften Axt den Kopf abgehauen. Ein bisschen gruselig war es ja, als der kopflose Hahn noch ein paar Minuten mit den Flügeln geschlagen hat. Aber Erdmuthe hatte uns schon vorgewarnt, wenn man sie nicht festhält, rennen sie auch noch kopflos über den Hof.

Das war unser erster Versuch mit "selbstangebautem" Brathähnchen.
Kopfüber an der Scheunentür aufgehängt zum Ausbluten, musste ich ihn gegen die sehr interessierten Katzen verteidigen. Der Große war am hartnäckigsten und hat auch schon mal in einen Flügel gebissen.

Das rupfen ging überraschend gut. Ich habe meinen großen Färbetopf voll Wasser gefüllt und zum sieden gebracht, den Hahn kurz hinengetaucht und dann gingen die Federn recht gut ab.

Nervig war nur, das sie so an den Händen kleben blieben.

Sonst hab ich meine Hähnchen immer fertig ausgenommen tiefgefroren im Supermarkt gekauft. Jetzt stand ich etwas ratlos mit dem nackigen Gockel in der Küche. Wie nimmt man so ein Tier aus?

Ging aber ganz gut. Ich hatte etwas Angst, das ich versehentlich die Galle verletze und das Fleisch dadurch unbrauchbar wird. Deshalb hab ich den Hahn erstmal komplett aufgeschnitten, um mich mit seinem Innenleben vertraut zu machen.

Die Katzen wichen mir laut miauend nicht von der Seite, so das ich sie mit ein paar Innereien in denHausflur verbannt habe.

Ausgenommen hat unser Hahn stolze 1,75 kg auf die Wage gebracht. Das war wirklich ein leckerer Sonntagsbraten! So ein selbstgezogener Hahn schmeckt total anders als diese im Eiltempo gemästeten Supermarktdinger.

Ich hoffe, die Glucke brütet nächstes Jahr wieder...

1 Kommentar:

Bea hat gesagt…

Hallo Martina,

Du hast aber einen schönen Blog gemacht ! Ich freu mich schon auf weitere Einträge !

LG Seifenliebe